Freitag, 19. Dezember 2014

Rezension: Jan Jepson - Fortpflanzung folgt: Eine arktische Affäre

Fortpflanzung folgt: Eine Arktische Affäre - Roman

Taschenbuch
Seiten: 384
Verlag: berlin Verlag
Autor: Jan Jepsen
ISBN: 978-3-8333-0934-2

Über den Autor: Jan Jepsen, geboren 1962, ist freier Autor, Fotograf und Berufsnomade. Er bereist seit Jahren für verschiedene Magazine die Welt. Einer der größten weißen Flecken war für ihn die Antarktis. Auf dem russischen Eisbrecher "Kapitän Khlebnikow" hat er sich im Rossmeer auf die Spuren der ersten Antarktispioniere begeben, eine Reise, deren Spuren bis in seinen neuen Roman reichen - seine ganz persönliche Eiszeit.

Buch: Unterwegs in die Antarktis lernt Jerk Hansen die unwiderstehliche Pinguin-Forscherin Lisanne aus Down Under kennen. Näher, als dem rastlosen Reisereporter lieb sein sollte, denn nahezu zeitgleich trifft ein eindeutiger Ultraschall-Beweis aus heimatlichen Gewässern als Fax an Bord des Eisbrechers ein. Sternenklar: Hansen wird Vater. Er ist "papalysiert" - ein frostiger Schock für den Mann im ewigen Eis. Er will nicht lebenslänglich Vater werden, nicht hier - mit Joules. Und jetzt? Was tun, was lassen? Darf man die schwangere Freundin betrügen oder ist das die Königsdisziplin aller Kränkungen? Hansen gerät in die Krise zwischen "Über-Ich und Untenrum". Könnte man seine antarktische Affäre nicht als eine Art vorgezogenen Junggesellenabschied sehen? Irgendwo in internationalen, sprich weitgehend gesetzlosen Gewässern einer polaren Parallelwelt? Sollte er Lisanne in Kenntnis setzen, und sie entscheiden lassen, um nicht gleich zwei Frauen zu betrügen - und stattdessen lieber sich selbst? Das geht natürlich nur gut, bis Lisanne das Bild entdeckt. Und als Hansen schließlich in den Heimathafen einläuft, weht ihm die steife Brise aus mehr als einer Richtung direkt ins Gesicht ...

Fazit: Ich weiß nicht so recht, wie ich den Roman überhaupt beschreiben soll. Denn ehrlich gesagt, habe ich das Buch nach 75 Seiten nicht mehr weitergelesen. Meinen Geschmack trifft es leider überhaupt nicht und ich wollte mich nicht weiter durchquälen.
Nach der vielversprechenden Zusammenfassung und positiven Rezensionen (Bspw. "Macho mit Herz", "Lektüregenuss", ...) waren meine Erwartungen anscheinend zu hoch geschraubt. Tatsächlich gefiel mir weder der Aufbau der Geschichte noch die Art und Weise wie sie geschrieben wurde. In den Kapiteln, die ich gelesen habe, war es hier und da ordinär. Bei mir entstand teilweise ein Ekeleffekt und ich fand das Buch immer abstoßender, je mehr ich las. Die ersten 75 Seiten haben es nicht geschafft mich zu überzeugen, dass ich mir doch einen Ruck gebe und es zu Ende lese. Das ist mir zum ersten Mal passiert, obwohl ich lesetechnisch sehe vielseitig interessiert und nicht auf ein spezielles Genre festgelegt bin. 
Der Roman hat meiner Meinung nach keinerlei Unterhaltungswert und Witz. Zudem mangelt es hier deutlich an sympathischen bzw. charismatischen Charakteren. Daher kann ich das Buch auch nicht weiter empfehlen.

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